Am vergangenen Donnerstag besuchte der CSU-Ortsverband Vilsbiburg das Maximilian-von-Montgelas-Gymnasium. Trotz des Badewetters und der schlechten Erreichbarkeit des Gymnasiums durch die Sperrung der Frontenhausener Straße nahmen zahlreiche Besucher teil. Begrüßt wurde die Besuchergruppe, der sich auch der stellvertretende Landrat Rudolf Lehner sowie zahlreiche Stadträten angeschlossen hatten, vom Direktor des Gymnasiums, Herrn Dr. Bernhard Steininger, der die Führung auch persönlich übernahm.
Vor dem Eingangsbereich erläuterte dieser die Historie des Gymnasiums. Im südlichen Landkreis gab es kein Gymnasium und so beschloss man, in Vilsbiburg ein neues zu errichten. So nahm das Gymnasium 1971 mit dem neuen Schuljahr seinen Betrieb auf, allerdings noch nicht im jetzigen Gebäude, da dies erst 1974 fertiggestellt und bezogen werden konnte. Seinen Namen, nach Graf Maximilian von Montgelas, dem berühmten bayerischen Reformer, dem Begründer des modernen Bayern, der im nahegelegenen Aham begraben ist, erhielt es allerdings erst im Jahre 1996. Sein aktuelles Aussehen hat das Gebäude seiner 2015 begonnenen Generalsanierung zu verdanken, die mit der Übernahme der Schulleitung durch Herrn Dr. Steiniger vom Vorgänger, Herrn Kraus zusammenfiel.
Bei der Generalsanierung wurde ein modernes externes Lüftungssystem eingebaut, was sich vor allem in der Corona-Zeit als sehr wichtig herausstellte. Nach der Sanierung entspricht das Gebäude, so Dr. Steininger, nun energetisch einem Neubau. In diesem Zusammenhang bedankte er sich bei Herrn Lehner, stellvertretend für den Landkreis, für die konsequente Unterstützung des Landkreises in allen Bauphasen.
Auch eine neue Heizung mit drei Kesseln, zwei befeuert mit Pellets, ein Kessel für die Spitzenabdeckung, befeuert mit Gas, wurde eingebaut.
Die Renovierung der Außenanlagen, so Dr. Steininger, wird nachrangig behandelt, da diese, hätten sie gleichzeitig stattgefunden, die Renovierungskosten in einen Bereich gebracht hätten, in dem ein Neubau hätte stattfinden müssen. Nicht ohne Stolz berichtete der Schulleiter, dass man mit den Kosten doch in einem vernünftigen Rahmen geblieben sei, nicht vergleichbar mit der Kostenexplosion bei anderen Projekten in Deutschland.
Nach diesen Informationen führte der Schulleiter die Gruppe in die Aula als zentralen Punkt, von dem man, je nach Himmelsrichtung in die Klassenzimmer, den Bereich der Naturwissenschaften und in den Bereich von Kunst und Musik gelangen kann. Als unumgänglich für die Inklusion, aber auch technisch schwierig auszuführen, wurde ein Aufzug bei der Sanierung eingebaut.
Leicht ironisch betonte der Schulleiter, dass man jetzt in den Keller gehe, wo sich die Räume der Schulleitung und das Lehrerzimmer befinden.
Die Schule, führte er weiter aus, sei ausgelegt für 900 Schüler und habe derzeit 740 Schüler und 71 Lehrkräfte.
In einem der drei Computerräume wurde stellvertretend die neue, modernste Medientechnik mit der neuen „Schultafel“, einem riesigen Touchscreen, vorgestellt. In allen Schulräumen wurde damit die Kreidetafel abgelöst, wenngleich noch in jedem Raum eine kleine Kreidetafel für Notizen vorhanden blieb. Auf den Monitor können alle bekannten Medien eingespielt werden, von Lehrfilmen bis hin zu selbst mit der Kamera aufgenommenen Experimenten. Aber auch konventionell kann man die Tafel mit einem speziellen Stift beschreiben, genauso wie früher eine Schiefertafel.
Nach den Unterrichtsräumen ging es zu den renovierten zwei Turnhallen, die ein Pultdach bekommen haben, dessen Vorzüge Dr. Steininger gegenüber einem Flachdach, hervorhob. Flachdächer neigen seiner Meinung nach gerne zur Undichtigkeit, was die Dächer der Schule in der Vergangenheit leidvoll bestätigten.
Anschließend ging der Weg noch zu den Räumen für Kunst und Musik, wobei Dr. Steininger sinnierte, dass man zwar vier Flügel, aber nur drei Musiklehrkräfte im Gymnasium habe.
Ein Ausflug zur Sternwarte über den Musikräumen durfte auch nicht fehlen – Sterne waren aber um diese Uhrzeit natürlich noch nicht zu sehen.
Bereits vor der Generalsanierung wurde dem Gymnasium eine neue, moderne, lichtdurchflutete Mensa angegliedert, wichtig für die gesunde Ernährung der Schüler, die Nachmittagsunterricht haben.
Abschluss und Highlight der Führung bildete die neue Zweifachturnhalle, die von Gymnasium und Realschule genutzt wird. Durch die mobile Trennwand zwischen den beiden Hallen und die angeschlossene Bühne kann sie neben der Nutzung für den Sportunterricht auch für Veranstaltungen genutzt werden. Durch seine große Fensterfront an der Nordseite gelangt helles, blendfreies Tageslicht in den Raum.
Abschließend bedankte sich der Ortsvorsitzende der CSU Christian Frankowski im Namen der gesamten Gruppe bei Direktor Dr. Steininger für die ausführliche und kurzweilige Führung.