Landsratskandidatin Claudia Geilersdorfer und Bürgermeisterkandidat Christian Frankowski vor dem Vilsbiburger Krankenhaus


Krankenhausfusion beschlossen:
Wie sieht die Zukunft des Krankenhauses Vilsbiburg aus?


Die Fusion der Krankenhäuser im Landkreis Landshut wurde einstimmig vom Kreistag und der Stadt Landshut beschlossen und tritt zum 1. Januar 2026 in Kraft. Ziel ist die Schaffung eines gemeinsamen Kommunalunternehmens, das alle Häuser der Lakumed-Kliniken sowie das Städtische Klinikum Landshut umfasst. Damit soll die Zukunftsfähigkeit der Krankenhäuser gesichert werden, die – wie viele andere Kliniken in Deutschland – in den vergangenen Jahren massive Verluste verzeichneten.

Die wirtschaftlichen Probleme der Krankenhäuser sind vor allem auf steigende Sach- und Energiekosten sowie die gestiegenen Lohnkosten zurückzuführen. Diese Entwicklung hat auch Auswirkungen auf das Krankenhauses in Vilsbiburg, für das sich zunehmend realistische Gefahren abzeichnen. Bereits vor einem Jahr stand die Zukunft des Hauses auf der Agenda, und obwohl sich die Lage zwischenzeitlich stabilisiert hatte, hat sich die Situation in den letzten Monaten wieder verschärft.

Die Fusion soll Synergien schaffen, doch birgt sie auch Risiken. Besonders die Verflechtungen zwischen den verschiedenen Abteilungen eines Krankenhauses spielen dabei eine entscheidende Rolle. So ist beispielsweise eine 24-Stunden-Notfallversorgung nur möglich, wenn Abteilungen wie Innere Medizin und Allgemeine Chirurgie bestehen bleiben. Sollte es zu Einschnitten kommen, könnte auch die Schlaganfall-Einheit (Stroke Unit) in Vilsbiburg gefährdet sein. Für Patienten mit einem Schlaganfall kann die Entfernung zur nächsten Stroke Unit ein lebensentscheidender Faktor sein.

Das Krankenhaus in Vilsbiburg ist nicht nur medizinisch, sondern auch wirtschaftlich und gesellschaftlich von großer Bedeutung. Es genießt überregionale Anerkennung und ist ein wichtiger Standortfaktor für die Region. Ein Abbau von heute vorhandenen Leistungen oder sogar die Schließung einzelner Abteilungen würde die Patientenversorgung deutlich beeinträchtigen. Zudem haben viele Bürgerinnen und Bürger eine enge Bindung zu „ihrem“ Krankenhaus, was die Bedeutung des Erhalts unterstreicht.

Obwohl noch keine konkreten Entscheidungen über Veränderungen am Krankenhaus Vilsbiburg getroffen wurden, gibt es bereits Planentwürfe, die in Schubladen liegen sollen. Kritik wird laut, dass maßgebliche Stellen, die mit der Fusion befasst sind, nicht ausreichend transparent agieren. Selbst Kreistagsmitglieder beklagen eine mangelnde Einbindung in die Entscheidungsprozesse.

Die CSU Vilsbiburg hat gemeinsam mit den umliegenden Gemeinden, der Landratskandidatin Claudia Geilersdorfer und dem Bürgermeisterkandidaten Christian Frankowski angekündigt, sich für den Erhalt des Krankenhauses in seiner heutigen Form einzusetzen. Sie warnen ausdrücklich vor einem möglichen „Ausdünnen“ des Leistungsumfangs.
Am vorletzten Samstag informierte die CSU mit einem Infostand zahlreiche Bürgerinnen und Bürger über die aktuelle Lage und rief dazu auf, sich für das Krankenhaus einzusetzen.
Die Reaktionen und das Interesse waren beeindruckend und mehr als deutlich.
Vilsbiburg steht zu seinem Krankenhaus!

Die genaue Zukunft des Krankenhauses Vilsbiburg bleibt damit vorläufig ungewiss. Während die Fusion Chancen zur Konsolidierung bietet, müssen die Verantwortlichen Lösungen finden, um den Standort ohne Einschränkung seiner Leistungen langfristig zu sichern.